Leselernort 22.3.23 in der Grundschule am Pegasuseck
Ein Bericht vom Imke Fischbeck
„Kooperation lebendig gestalten“ – mit diesem Titel präsentierte sich die Schulbibliothek „Bücherplanet“ in der Grundschule am Pegasuseck. Die Vorstellung fand im Rahmen der Veranstaltungsreihe Lese(lern)ort Schulbibliotheken statt. Die Reihe wird in Kooperation von LISUM und AGSBB veranstaltet.
Hinter dem Erfolg der Schulbibliothek steckt ein kreatives Team – eine ideenreiche Schulleiterin, die aus unterschiedlichen Quellen Mittel für die Beschäftigung von zwei Bibliothekarinnen aufgetrieben hat, die beiden Bibliothekarinnen selbst und ihr Kooperationspartner in der nahe gelegenen Stadtteilbibliothek.
Die Schulbibliothek ist täglich von 8:30 Uhr bis 14:30 Uhr geöffnet und fest in den Unterrichtsablauf des 1. und 2. Jahrgangs integriert: In Kleingruppen findet dort vormittags zu festen Terminen Leseförderung statt.
Aber auch für alle weiteren Jahrgänge wird das Thema „Bibliothek“ hier ganz groß geschrieben: In der schön gestalteten Schulbibliothek vor Ort können die Kinder nach der Schule gemütlich schmökern oder Bücher ausleihen, rund um feste Termine wie den Vorlesetag, die Märchentage mit Märchen in Deutsch und Arabisch oder den Vorlesewettbewerb entstehen Mitmachaktionen für Schüler:innen und schulische „Leseprofis“ verbreiten ihre Lesebegeisterung unter Gleichaltrigen.
Auch außerhalb der Schule findet lebendiger Unterricht statt: Mit der App „Actionbound“ können Schüler:innen eine Bibliotheksrallye machen oder an Workshops zu Robotik und zur Gestaltung von Trickfilmen teilnehmen. Wenn – wie in Altglienicke – die Akteure zueinander finden, ist Vergleichbares auch an vielen anderen Standorten in Berlin möglich!
Der zweite Schwerpunkt der Leselernort-Veranstaltung galt der innovativen Bibliothekssoftware „Koha“, deren Einsatz gerade in einem Pilotprojekt in Schulbibliotheken von Treptow-Köpenick erprobt wird. Frau Rublack-Latk vom Medienforum Berlin, dort für die neu geschaffene Kompetenzstelle „Schulbibliotheken“ zuständig, erläuterte Grundlage und Einsatzmöglichkeiten von „Koha“: Es handelt sich um ein webbasiertes System auf OpenSource-Basis zur Erfassung von bibliografischen Daten. Es ist als Nachfolge zu Systemen konzipiert, die jetzt kostenpflichtig werden (u. a.„Librishare“, „Perpustakaan“) und sorgt für transparente Erfassung der Bestände in Berliner Schulbibliotheken. Im Medienforum selbst wird „Koha“ bereits genutzt und kann Austausch und Kommunikation zwischen Bibliotheken in Zukunft auf ein völlig neues Niveau heben! Vorhandene .csv-Dateien und lokale und individuelle Systematiken, die vor Ort in jeder Bibliothek gewachsen sind, können in „Koha“ übertragen werden. Eine geeignete Excel-Maske, um die Bibliotheksdateien mit „Koha“ einzupflegen, kann man über Simone Frübing beziehen, die das Pilotprojekt in Treptow-Köpenick leitet.