Ein Erfahrungsbericht von Ramona Hock
Am Mittwoch, den 29.11.2023, machte sich eine Schar von an schulbibliothekarischen Angeboten interessierte Menschen auf den Weg nach Berlin-Spandau. Ungewöhnlich dicht mit Schnee bedeckt waren die Straßen zur in einer ruhigen Einfamilienhausgegend liegenden Grundschule. Empfangen wurden wir in der wunderschönen, zum Verweilen einladenden Schulbibliothek. Gut 30-40 Teilnehmer:innen hatten sich versammelt, auf den Stühlen platziert oder naschten von dem reichhaltigen leckeren Angebot an Küchlein und Plätzchen, tranken Tee und Kaffee und genossen den Moment des Austauschs. Ob des straffen Programms wurde auf die Uhr geschaut und pünktlich begonnen. Zunächst hieß uns die Schulleiterin Ines Lemke willkommen, die stellv. Bezirksbürgermeisterin, Dr. Carola Brückner, führte kurz aus, wie wichtig sie die Arbeit der schulbibliothekarischen Koordinationsstelle erachtet. Gleichzeitig machte sie deutlich, dass kein Gießkannenprinzip zum Einsatz kommt, sondern die Schulen eine Förderung erhalten sollen, die diese erfragen und umsetzen.
Die Leiterin der Kinder- und Jugendbibliothek Spandau, Katrin Seewald, gewährte in ihrem Vortrag „Im Tandem: Schulbibliotheken und öffentliche Bibliothek – Nutzung gemeinsamer Ressourcen“ einen Einblick in die Zusammenarbeit zwischen der Öffentlichen Bibliothek und den kooperierenden Schulbibliotheken im Bezirk. In einem Parforceritt gingen Maura Leacche und Min Tjoa-Schneider, beide seit 2023 für die schulbibliothekarische Arbeit in der Bezirksbibliothek tätig, auf das Profil und die medienpädagogischen Angebote der Spandauer Schulbibliotheken ein. Unterschiedliche medienpädagogische Tools wurden kurz vorgestellt und erweckten bei der Teilnehmerin Lust, sich selbst auszuprobieren. Gesagt, getan: Geplant und von allen freudig angenommen, konnten einzelne Tools und Angebote in kleinen Gruppen getestet werden. In einem EscapeGame „Freunde im Wald“ begaben wir, eine kleine Gruppe von vier Teilnehmerinnen, sich auf Rätseltour. Es galt, vier Rätsel rund um Tiere und Pflanzen im Wald zu lösen, logisch zu denken und das eigene Wissen zu testen. Vier Codes mussten geknackt werden, um die Zahlenschlösser der Schatztruhe zu öffnen. Mit großem Eifer waren wir Teilnehmerinnen dabei, rätselten uns durch den Wald und erfreuten uns des Schatzes, den wir bergen konnten. Im Anschluss teilten zwei Gruppen ihre Erfahrungen mit dem medienpädagogischen Tool, welches sie ausprobiert hatten.
Liebevoll und schwungvoll war dieser Nachmittag geplant. Liebevoll zum Detail, waren alle Angebote zum Anfassen ausgestellt, die Organisatorinnen für Fragen offen, die Atmosphäre herzlich, wertschätzend und schon fast ein bisschen vorweihnachtlich. Schwungvoll und anregend brachten uns Maura Leacche und Min Tjoa-Schneider die Angebote in Schulbibliotheken nahe und regten zum Nachahmen an.
Der außerordentlich anregender Nachmittag führte zu einer kreativen Bahnfahrt zurück zur Stadtmitte (erfreulicher Weise so lange), sodass die ein oder andere Idee für den nächsten Workshop in der eigenen Bibliothek schon geschrieben war, bevor die Haltestelle erreicht wurde :-).