Vor einem Monat wurden die Ergebnisse der vergangenen Internationale Grundschul-Lese-Untersuchung (IGLU) vorgestellt. Bei dieser Studie wird das Lesevermögen aller Kinder der vierten Klassen getestet. Und das Ergebnis ist erschreckend! Im Verlauf der letzten 20 Jahre – das erste Mal hat Deutschland im Jahr 2001 teilgenommen – hat sich das Leseverständnis verschlechtert. Mittlerweile kann jedes vierte Kind am Ende seiner Grundschulzeit nicht so gut lesen wie es für das weitere Lernen und für die Teilhabe am Leben nötig wäre.
Bereits nach dem Ergebnissen der vorangegangenen Untersuchungen gab es Maßnahmen, die die Lesekompetenz der Kinder verbessern sollten. Das hat wohl nicht funktioniert!
Der Arbeitskreis Jugendliteratur hat nun ein Positionspapier mit neun Forderungen veröffentlicht:
Forderung 1: Lesekompetenzerwerb ist das A und O
Forderung 2: Durchgängige Leseförderung
Forderung 3: Tägliche und fächerübergreifende Leseförderung
Forderung 4: Raum und Zeit für fächerübergreifendes Lesetraining
Forderung 5: Lebendige Lesekultur an jeder Schule
Forderung 6: Geeignete und aktuelle Lesestoffe
Forderung 7: Dokumentation von Fortschritten
Forderung 8: Professioneller Rahmen für Leseförderung
Forderung 9: Kinder entscheiden mit
Diese neun Forderungen werden von diversen Menschen, Vereinen, Verlagen und Anderen unterstützt. Dazu gehören Bibliotheken, die Stiftung Lesen, die Frankfurter Buchmesse, der Deutsche Bibliotheksverband, der Börsenverein des Deutschen Buchhandels und viele andere. Ebenso gehören zahlreiche Autorinnen und Autoren zu den Unterstützer:innen. Sven Gerhardt, Kirsten Boie und Ilona Einwohlt sind nur drei von ihnen.
- Weiterführende Links zum Thema
- Projektseite IGLU des Instituts für Schulentwicklungsforschung (IFS)
- Positionspapier Leseförderung des Arbeitskreises Jugendliteratur
- Die wichtigsten Ergebnisse der IGLU 2021 auf der Seite des Deutschen Schulportals
- IGLU 2021. Lesekompetenz von Grundschulkindern im internationalen Vergleich und im Trend über 20 Jahre (E-Book)